Hochhausbrand

Datum: 30. August 2018 um 18:19 Uhr
Alarmierungsart: DME
Dauer: 3 Stunden 41 Minuten
Einsatzart: 2. Alarm 
Einsatzort: Stuttgart-Rot, Haldenrainstraße
Einsatzleiter: BF Direktionsdienst
Mannschaftsstärke: 18
Fahrzeuge: LF 8/6 , LF KatS 
Weitere Kräfte: Berufsfeuerwehr Wache 2, Berufsfeuerwehr Wache 3, Berufsfeuerwehr Wache 4, Freiwillige Feuerwehr Degerloch-Hoffeld


Einsatzbericht:

Brand im Hochhaus; S-Rot, Haldenrainstraße

Eine Frau meldete über den Notruf 112, dass in ihrer Wohnung die Waschmaschine brennt. Der Leitstellendisponent erhielt auf Nachfrage die Information, dass die Wohnung im 9. Obergeschoss eines Hochhauses sei. Die Anruferin erhielt Hinweise, wie sie sich verhalten solle, parallel erfolgte die Alarmierung von Feuerwehr und Rettungsdienst.
Den ersten anfahrenden Einsatzkräften zeigte eine Rauchwolke aus dem Hochhaus den Weg.
Die ersten Feuerwehrkräfte trafen bereits fünf Minuten nach der Alarmierung ein, dann im Minutentakt weitere Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Drei Löschzüge der Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Zazenhausen führten den Einsatz entsprechend dem Stuttgarter Konzept für die Brandbekämpfung in Hochhäuser durch.
Während mehrere Trupps zu dem Brandgeschoss vordrangen, kamen ihnen immer wieder Personen aus den höhergelegenen Geschossen entgegen. Da die Feuerwehr mit starken Kräften vor Ort war, konnten die Feuerwehr diese Personen dann auch in Sicherheit bringen, ohne die weiteren Einsatzmaßnahmen zu verzögern. Parallel zur Brandbekämpfung suchte die Feuerwehr das insgesamt 14-geschossige Hochhaus oberhalb des Brandgeschosses ab, ob noch Personen in Gefahr sind.
Das Feuer selbst konnte die Feuerwehr schnell löschen. Die Kontrolle der umliegenden und besonders der über der Brandwohnung liegenden Wohnungen auf Kohlenstoffmonoxid nahm dann noch einige Zeit in Anspruch. In mehreren Wohnungen stellten Messtrupps der Feuerwehr erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Konzentrationen fest, zum Lüften setzte die Feuerwehr dann insgesamt vier Hochleistungslüfter ein.
Der Rettungsdienst betreute währenddessen die Hausbewohner in einer Sammelstelle neben dem Hochhaus. Nach knapp zwei Stunden konnte die Feuerwehr den Hausbewohnern vom Erdgeschoss bis zum sechsten Obergeschoss wieder in das Haus zurücklassen, bei den höher gelegenen Geschossen war dies rund eine Stunde später möglich.
Besonders bemerkenswert war eine Frau aus dem 4. Obergeschoss: Sie nahm mehrere ältere Hausbewohner aus höher gelegenen Wohnungen mit in ihre Wohnung, damit die dort warten konnten, bis sie dann später auch in ihre Wohnungen zurück konnten. Für die gastfreundliche Frau war das eine Selbstverständlichkeit, wie sie der Feuerwehr sagte, als sich diese bei ihr bedankte.

Personenschaden:

Der Rettungsdienst sichtete 12 Personen, aber glücklicherweise wurde niemand verletzt. Auch eine Katze brachte die Feuerwehr wohlbehalten aus dem Hochhaus und übergab sie ihren Besitzern .