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Wasserversorgung für Großbrand in einem Recyclingbetrieb

Großbrand in einem Recyclingbetrieb

• Rauchsäule mit Feuerschein weithin sichtbar
• Wasserversorgung über lange Wegstrecken
• Drohneneinheit zur Luftunterstützung

Gegen 23 Uhr am Dienstagabend meldeten zahlreiche Anrufer der Integrierten Leitstelle eine große Rauchsäule mit Feuerschein im Bereich des Viaduktes in Stuttgart-Münster. Da die Einsatzstelle nicht genau lokalisiert werden konnte, wurde umgehend der zuständige Löschzug der Feuerwache 3 sowie die Freiwillige Feuerwehr Münster alarmiert. Noch auf der Anfahrt konnten in der Integrierten Leitstelle Verkehrskameras aufgeschaltet werden, die das Schadensausmaß erahnen ließen. Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse wurde das Einsatzstichwort erhöht und weitere Kräfte zur Einsatzstelle entsandt.

Vor Ort stellte sich folgende Lage dar: In einem Recyclingbetrieb stand ein ca. 350 Kubikmeter großer Abfallberg, bestehend aus Restmüll, in Flammen. Es waren augenscheinlich keine Personen unmittelbar betroffen oder verletzt. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung musste eine Schlauchleitung von der Neckartalstraße über mehrere 100 Meter zur Brandstelle verlegt werden. Dabei wurde auch ein Großtanklöschfahrzeug eingesetzt.

Auf Grund der großen Menge an Müll und der schwer zu erreichenden Glutnester, wurden ein betriebseigener Bagger und ein Radlader eingesetzt, um den Müllberg Stück für Stück zu versetzten und abzulöschen. Zeitweise waren 4 Löschrohre gleichzeitig im Einsatz und über 90 Einsatzkräfte vor Ort. Darunter auch die Drohneneinheit der Feuerwehr Stuttgart, die mittels Wärmebildkamera ein Livebild der Brandstelle lieferte.

Während des Einsatzes wurden im Umfeld und den angrenzenden Stadtteilen Messungen vorgenommen. Hierbei wurden jedoch keine erhöhten Schadstoffkonzentrationen festgestellt. Der Einsatz zog sich bis nach 4:30 Uhr am Mittwochmorgen.

Einsatzkräfte
Berufsfeuerwehr
Feuerwache 1: Leitungsdienst, Löschfahrzeug, Kleineinsatzfahrzeug-Türöffnung
Feuerwache 2: Inspektionsdienst, Abrollbehälter Atemschutz, GW-Logistik
Feuerwache 3: Löschzug, Direktionsdienst
Feuerwache 4: Löschzug, Gerätewagen Atemschutz-Messtechnik

Freiwillige Feuerwehr
Abteilung Degerloch: Führungsunterstützung mit ELW 1
Abteilung Hedelfingen: Gerätewagen Messtechnik
Abteilung Münster: Löschzug
Abteilung Sommerrain: Drohnenunterstützungseinheit mit MTW
Abteilung Rohracker: CBRN-Erkunder
Abteilung Stammheim: Großtanklöschfahrzeug
Abteilung Zazenhausen:Wasserversorgungseinheit mit LF-KatS und GW-Logistik

Rettungsdienst
Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, 1 Notarzteinsatzfahrzeug, 1 Rettungswagen

Unterstützung Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft

Unterstützung Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft

Großbrand auf SSB-Betriebsgelände in Stuttgart-Ost

Gegen 20 Uhr wurde die Feuerwehr Stuttgart zu einem Brandmeldealarm auf einem Betriebsgelände alarmiert. Kurze Zeit später meldeten mehrere Anrufer der Integrierten Leitstelle einen Brand auf dem SSB-Betriebsgelände in Stuttgart-Ost. Als die ersten Einsatzkräfte wenige Minuten später eintrafen fanden sie mehrere in Vollbrand stehende Busse unter einem Unterstand vor. Der Brand breitet sich schnell aus und es war eine starke Rauchentwicklung zu verzeichnen. Die Alarmstufen wurden in schneller Abfolge bis zum 3. Alarm erhöht und rund 210 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr Stuttgart bekämpften das Feuer. Eine weitere Ausbreitung konnte durch die Feuerwehr verhindert werden. Gegen 22 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Insgesamt standen rund 15 Busse in Vollbrand. Es kamen sieben B-Rohre, sieben C-Rohre, sowie zwei Wasserwerfer über Drehleitern zum Einsatz.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde für Teile des Stadtgebietes Stuttgart vorsichtshalber eine Bevölkerungswarnung ausgegeben. Die Bevölkerung wurde aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten, Klima- und Lüftungsanlagen auszuschalten und das betroffene Gebiet zu meiden.Durch die Feuerwehr wurden Messungen durchgeführt. Hierbei konnten keine erhöhten Messergebnisse und damit keine akute Gefährdung der Bevölkerung festgestellt werden.

Zur Wasserversorgung wurden eine Wasserförderkomponente sowie drei Großraum-tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr Stuttgart alarmiert und eingesetzt. Die leeren Feuerwachen wurden durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart besetzt um den Grundschutz im Stadtgebiet Stuttgart sicherzustellen. Umfangreiche Nachlöscharbeiten werden die Feuerwehr die ganze Nacht beschäftigen. Hierbei kommen auch Löschunterstützungsfahrzeuge (LUF 60) zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um ein fernsteuerbares Löschgerät auf einem Raupenfahrgestell.

Der Rettungsdienst Stuttgart war ebenfalls vor Ort im Einsatz. Es wurden sechs Personen gesichtet. Zwei Leichtverletzte Personen wurden zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus transportiert.

Quelle: Feuerwehr Stuttgart

Mehrere Einsätze nach schwerem Unwetter

Unwetterbilanz der Feuerwehr Stuttgart
Nach heftigen Unwettern war die Feuerwehr Stuttgart über 24 Stunden im Dauereinsatz. Alle fünf Feuerwachen der Berufsfeuerwehr und alle 24 Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart waren im Einsatz. Über 550 Einsätze und bis zu 700 Einsatzkräfte in Stuttgart im Einsatz.

Lage am Montag den 28.06.2021
Gegen 20 Uhr zog ein heftiges Unwetter über dem Stadtgebiet Stuttgart auf. Die Integrierte Leitstelle Stuttgart wurde personell verstärkt, um alle Notrufe möglichst zeitnah entgegennehmen können. Zeitweise fiel das Einsatzleitsystem der Leitstelle aus. Einsätze mussten in diesem Zeitraum händisch abgearbeitet werden. Um auf solche Ausnahmesituationen vorbereitet zu sein, wird dieser Notbetrieb durch das Personal der Integrierten Leitstelle regelmäßig trainiert.
Um die Vielzahl an Einsätzen im Stadtgebiet zu koordinieren wurde der Führungsstab der Feuerwehr Stuttgart alarmiert. Im Stabsraum der Integrierten Leitstelle Stuttgart wurden durch den Führungsstab der Feuerwehr strategische Entscheidungen getroffen und organisatorische Maßnahmen für eine optimale Einsatzabwicklung ergriffen. Auch Fachberater der Polizei und des Technischen Hilfswerkes (THW) unterstützen den Führungsstab.
Es wurden alle Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr und alle Feuerwachen der Berufsfeuerwehr eingesetzt. Zusätzlich wurde weiteres dienstfreies Personal für die Bewältigung der zahlreichen Einsatzstellen im Stadtgebiet und zur Besetzung des Führungsstabes eingesetzt.
An der Staatsoper Stuttgart wurden größere Teile der Dachverkleidung abgedeckt. Durch den zeitgleich einsetzenden Starkregen entstand ein erheblicher Wasserschaden. Zudem fielen Statuen von ihrem Sockel und wurden beschädigt. Durch die Feuerwehr Stuttgart, das Technische Hilfswerk und hinzugezogene Handwerker wurden noch in der Nacht umfangreiche Sicherungsmaßnahmen ergriffen um einen weiteren Wassereintritt in das historische Gebäude zu verhindern. Eine während des Unwetters in der Staatsoper stattfindet Veranstaltung wurde abgebrochen. Verletzte waren glücklicherweise keine zu beklagen.
Viele Unterführungen im Stadtgebiet wurden durch das eindringende Wasser unpassierbar. Mehrere Fahrzeuge steckten im Wasser fest. Auch ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Stuttgart blieb während einer Einsatzfahrt in einer überfluteten Unterführung stecken. Die Einsatzkräfte konnten das Fahrzeug unverletzt verlassen.
Bis Mitternacht war die Feuerwehr Stuttgart bei über 300 Einsatzstellen gefordert. Parallel zum Unwetter liefen rund 25 Brandmeldeanlagen ein und zahlreiche Einsätze des Tagesgeschäfts mussten zusätzliche bearbeitet werden. Gegen 23 Uhr wurde der Integrierten Leitstelle ein Kellerbrand in Stuttgart-Heumaden gemeldet. In der Bockelstraße brannte es in einem Keller. Drei Trupps unter Atemschutz löschten den Brand und belüfteten das Gebäude.

Hilfeleistung im Hallenbad Bad Cannstatt