Um das Fortbestehen und die Mitgliederzahl der Feuerwehr nicht zu gefährden, führten Überlegungen im Jahre 1966 dazu, dass Anfang 1967 eine Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen wurde.
Die Jugendfeuerwehr Zazenhausen war damit eine der ersten im Stadtgebiet Stuttgart.
Kurt Höger und Siegfried Abt, zwei erfahrene Kameraden, machten bis 1978 Jugendliche mit den Grundbegriffen des Feuerwehrwesens vertraut.
Die feuerwehrtechnische Ausbildung orientiert sich an der aktiven Wehr, so dass die Jugendlichen nach dem Verlassen der Jugendfeuerwehr in der Lage sind, sich nahtlos in der aktiven Wehr einzuordnen.
In vielen Schauübungen zeigten die Jungen ihr Können. Damals wie heute bestreiten die Jugendlichen ab ihrem 14 Lebensjahr die Leistungsspange. Eine Prüfung, die neben theoretischem feuerwehrtechnischen Wissen und der Durchführung einer Übung auch sportliche Elemente, wie zum Beispiel einem 1500-m-Lauf oder Kugelstoßen enthält.
Neben der Vermittlung von Feuerwehr-Wissen und -Können steht die allgemeine Jugendarbeit mit sinnvoller Freizeitgestaltung im Mittelpunkt der Aktivitäten. Zahlreiche Veranstaltungen wurden und werden mit den Jugendlichen durchgeführt. Die Teilnahme an den jeweiligen Landesjugendfeuerwehrtagen ist selbstverständlich. Teilnahmen an mehrtägigen Zeltlagern der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg, der Jugendfeuerwehr Stuttgart oder auch die Durchführung von Zeltlagern nur für die Zazenhäuser Jugendlichen waren Höhepunkte in den einzelnen Jahren.
Zahlreiche andere Veranstaltungen, wie Ausflüge, Besichtigungen, Wanderungen, Stadtspiele runden das Jahresprogramm ab.
1978 übernahmen Hans-Dieter Krebs und Ralf Nieß die Leitung der Jugendfeuerwehr und setzten den eingeschlagenen Weg in der Betreuung der Jugendlichen konsequent fort. Im Jahre 1985 übernahm Ralf Nieß die Leitung der Jugendfeuerwehr, assistiert von Udo Lorenz, Martin Schreiber und Wolfgang Sulovsky.
Die Wertschätzung, die der Jugendarbeit in Zazenhausen beigemessen wird, zeigt sich an den Ehrungen für Kurt Höger, Siegfried Abt, Hans Dieter Krebs sowie an der Wahl von Ralf Nieß zum Stadtjugendfeuerwehrwart der Landeshauptstadt Stuttgart im Jahre 1986. Zum 20-jährigen Jubiläum der Jugendfeuerwehr Zazenhausen wurde im Rahmen einer Hocketse am Feuerwehrgerätehaus ein Feuerwehrwettkampf mit Beteiligung zahlreicher Jugendfeuerwehren Stuttgarts durchgeführt.
Die Jugendfeuerwehr hat sich, vor allem durch die günstigen räumlichen Gegebenheiten ab 1993 im neuen Feuerwehrhaus stetig weiterentwickelt. Martin Schreiber übernahm 1989 die Leitung der Jugendgruppe, wenig später trat ihm Klaus Günther zur Unterstützung zur Seite.
Zum 25jährigen Bestehen, das im Jahre 1992 im Rahmen einer Magazin- Hocketse gefeiert wurde, fand ein „Gaudi-Wettkampf“ statt. In diesem Jahr trat auch das erste Mädchen in die Jugendgruppe ein.
Der Mitgliederbestand hat sich von 15-20 Jugendlichen Anfang der 90er Jahre auf fast 30 Jugendliche bis 2005 erhöht. Mehrere Mädchen sind mittlerweile in der Gruppe aktiv und gehören selbstverständlich zum Bild der Zazenhäuser Jugendgruppe. Seit 1997 leitet Thomas Dannemann die Jugendgruppe, unterstützt von Klaus Günther, Michael Bietz, Jörg Herrmann und Daniela Jaiser-Weller.
2006 wurde, wie auch schon bei anderen Stuttgarter Jugendfeuerwehren, die 24- Stunden- Übung ins Leben gerufen. In diesen 24 Stunden tauchen die Jugendlichen in die Welt der Berufsfeuerwehrfrauen und –Männer ein. Hierbei beweisen die Mädchen und Jungen, dass sie ihr gelerntes Wissen selbst bei „Heißen Übungen“ gekonnt umsetzten können.
Seit 2008 können die Jugendlichen neben der Leistungsspange auch die Jugendflamme erwerben. Diese ist in 3 Stufen unterteilt. Bereits 1 Jahr nach nach Abschließen der ersten Stufe, besitzen knapp 80% die Stufe 2.
Ende 2009 tritt Klaus Günther mit dem Bestehen seiner letzten „Leistungsspange“ als Jugendleiter zurück und übergibt sein Amt an Jörg Herrmann. Zusammen mit Thomas Dannemann, Andreas Kull und Michael Bietz erwartet das bereits mit jahrelanger Erfahrung eingespielte Team eine tolle Aufgabe mit neuem Nachwuchs. Bereits im ersten Quartal 2010 melden sich 4 Jugendliche, darunter 2 Mädchen, im Alter von 10 Jahren bei der Jugendfeuerwehr.