Am Sonntag dem 14.11 haben sich sechs unserer Kameraden morgens getroffen und sind zusammen nach Pflummern in Riedlingen gefahren, um im Rahmen der Cluster-Ausbildung für den Truppmann Teil 2 zusammen mit den Abteilungen Stammheim und Weilimdorf an einer Heißbrandausbildung teilzunehmen. Diese Ausbildung fand bei I.F.R.T., was für „International Fire & Rescue Training“ steht, statt. Auf dem Gelände stehen Container, in welchen die Ausbilder realistische Brandszenarien darstellen können, um den Teilnehmern deren Entstehung, Auswirkungen und Bekämpfung zu erklären. Dienstbeginn war um 8 Uhr und zu Beginn des Tages gab es erst mal eine Theorieeinheit bevor es dann an die Praxis ging. In der Theorie Einheit wurden verschiedene Brandszenarien vorgestellt und erklärt, wie diese entstehen und wie man diese verhindern kann. Nach der Theorie ging es dann richtig los. Dafür wurde die Brandschutzkleidung angezogen und ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät angelegt, welches vor den giftigen Rauchgasen schützt. Anschließend setzten sich alle Teilnehmer in den Container. Im ersten Durchgang wurde präsentiert wie ein Feuer entsteht und die Materialien ausgasen und daraufhin anfangen zu brennen. Dabei merkte man auch, mit größer werden des Feuers, wie es auch in der Brandschutzkleidung, welche einem auch bei kurzzeitiger Beflammung das Leben rettet, immer heißer wurde. Außerdem wurden im Container verschiedene Arten von Rauch präsentiert und der Container einmal völlig verraucht. Anschließend fand eine Nachbesprechung statt, in welcher auch offene Fragen geklärt werden konnten. Nach einer kurzen Ruhe- und Trinkpause ging es auch schon wieder mit angeschlossenem Atemschutz zurück in den Container. Bei diesem Durchgang wurden mehrere Rauchgasdurchzündungen im Container erzeugt, welche dann über die Köpfe der Teilnehmenden hinwegzogen und aufgrund von mehrfachem Positionswechsel aus unterschiedlichen Blickwinkeln beobachtet werden konnten. Mit diesen spektakulären Bildern im Kopf ging es dann zum Mittagessen. Danach wurden die Teilnehmenden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe bekam ein Strahlrohrtraining. Dort wurden verschieden Sachen wie Halte- und Einstellmöglichkeiten, Strahlrohrvarianten und auch die Grenzen der Strahlrohre vermittelt und geübt. Währenddessen setzte die andere Gruppe das gelernte direkt in der Realität im Container um. Die Aufgabe war es, eine Rauchgasdurchzündung durch Rauchgaskühlung zu verhindern. Bei einer Rauchgaskühlung geht es darum den Rauch so herunter zu kühlen, dass er nicht mehr durchzünden kann. Als Nebeneffekt der Kühlung, verteilt sich der Rauch auf der gesamten Höhe des Raumes, statt wie vorher oben zu bleiben. Dies führt zu einer starken Einschränkung der Sicht, was bei dieser Übung ebenfalls beobachtet werden konnte. Im Anschluss wechselten die zwei Gruppen durch, sodass jeder alles einmal gemacht hatte. Zum Abschluss wurde eine Einsatzübung durchgeführt. Bei dieser wurden die Teilnehmenden immer Truppweise zusammen mit einem Ausbilder zur Menschensuche in einen verrauchten Container, in dem eine Wohnung nachgebildet war, geschickt. Die Lage war wie gegeben und der Hauptfokus lag auf der Menschensuche, weil unklar war, ob noch Personen im Raum waren oder ob sie das Gebäude rechtzeitig verlassen konnten. Bei dieser Übung musste alles angewendet werden, was über den Tag hinweg gelernt worden war. Nach der Übung gab es mit dem zuständigen Ausbilder eine Nachbesprechung, bei der die Übung und das Vorgehen noch einmal besprochen wurde. Dabei wurden sowohl gut gemachtes als auch Kritik und Verbesserungsvorschläge vorgebracht. Nachdem alle Trupps diese Übung vollendet hatten, gab es noch eine Feedback-Runde zum Tag. Die Bilanz aus der Runde war, dass alle viel gelernt hatten, es sehr hilfreich war und man sich über eine Wiederholung sehr freuen würde.
Wir bedanken uns recht herzlich beim Team von I.F.R.T., welches am Sonntag diesen spannenden und eindrucksvollen Tag geliefert hat und hoffen, dass sich solche Möglichkeiten zum Üben in Zukunft erneut ergeben werden.