830 Einsatzstunden in 50 Einsätzen leisteten die Zazenhäuser Feuerwehrleute im Jahr 2017. Der Stadtteil Rot war 36 Mal das Ziel der Einsatzfahrten, neun Mal ging es nach Zuffenhausen, ein Mal nach Mühlhausen und nur vier Einsätze waren in Zazenhausen zu absolvieren.

Bei der rechnerischen Betrachtung verteilen sich 50 Einsätze auf das Jahr so, dass fast jede Woche einmal ausgerückt werden muss. In der Realität sieht es aber anders aus. Manchmal sind mehrere Einsätze an einem Tag zu absolvieren. Der Januar und April ragten mit 7 bzw. 9 Einsätzen heraus, während im Februar nur einem Einsatz zu bewerkstelligen war.

Wie breit das Spektrum der vornehmlich Brandeinsätze ist, zeigt sich an zwei Begebenheiten. Zum einen alarmierte ein Schulkind die Feuerwehr mit dem Telefonanruf „in der Küche brennt es“, nachdem er mit seiner Schulklasse bei der Feuerwehr zu Besuch war und vermutlich sehen wollte, ob das was er am Vormittag gehört hat, auch wirklich so geschieht. Das andere Extrem war ein ausgedehnter Wohnungsbrand in der Nacht, der die Floriansjünger mehrere Stunden forderte.

Udo Lorenz, der Zazenhäuser Abteilungskommandant, zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung seiner Wehr. Im Beisein der Stadträtin Dr. Maria Hackl (SPD), des Bezirksvorstehers Gerhard Hanus und der Bezirksbeirätin Angelika Sauer berichtete er über die Ereignisse in seiner Organisation, die insgesamt mit Einsatzabteilung, Jugendfeuerwehr, Kindergruppe und Altersgruppe 99 Personen zählt.

Lorenz sprach seiner Abteilung Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr aus. Neben den Einsätzen ging er auch besonders auf die Ausbildungsmaßnahmen ein, die am Standort aber auch überregional absolviert wurden. Im letzten Jahren wurde ein besonderes Augenmerk auf spezielle Ausbildungsteile gelegt, wie z.B. die Heißausbildung für Atemschutzgeräteträger im International Fire & Rescue Center in Külsheim und die Absturz- und Eigensicherung in einer Kletteranlage.

Aus den neben dem Einsatz- und Übungsgeschehen vielfältigen Tätigkeiten und Veranstaltungen im und für den Ort und den Stadtbezirk ragte die alljährliche Muttertagshocketse heraus sowie die zum vierten Mal durchgeführte Sonnwendfeier.

Jugendleiter Jörg Herrmann und die Leiterin der Kindergruppe, Daniela Jaiser-Weller, resümierten über die Arbeit mit den Jugendlichen und Kindern. Die Jugendfeuerwehr bestand 2017 50 Jahre und Jörg Herrmann blickte zurück auf die vielfältigen Jubiläumsveranstaltungen, die allesamt sehr erfolgreich verlaufen sind.
Die Brandschutzerziehung an Kindergärten wurde auch im vergangenen Jahr erfolgreich weitergeführt. In drei Projekten wurden 50 Kinder über die Gefahren im Umgang mit Rauch und Feuer informiert, wie Anna Watzlawik ausführte.

Der Leiter der Abteilung Einsatz bei der Branddirektion Stuttgart, Markus Hauser, dankte im Namen des Feuerwehrkommandanten Dr. Frank Knödler für die Einsatzbereitschaft und das Engagement. In seinen Ausführungen ging er zunächst auf die Situation der Feuerwehr Stuttgart nach den Haushaltsberatungen ein und sprach seinen Dank auch den politischen Vertretern aus mit dem Hinweis auf den besten Haushalt aller Zeiten für die Branddirektion. Mit Blick auf das Einsatzgeschehen in Stuttgart zeigt sich Hauser zufrieden bei der Aussage, dass Stuttgart einer der sichersten Großstädte Deutschlands ist. Zwei Feuerwehrmännern gratulierte er zu Jubiläen in der Einsatzabteilung: Christopher Schaaf ist seit 10 Jahren aktiv und Thomas Dannemann erhielt die Auszeichnung für 30 Jahre aktives Feuerwehrengagement.

In seinem Grußwort zollte Bezirksvorsteher Hanus Dank seiner Feuerwehr. Hanus sagte, dass er weiß, was er an der Feuerwehr hat: „Wenn die etwas in die Hand nehmen, dann klappt das auch.“

Dr. Maria Hackl nahm die in der Diskussion aufkommenden Punkte auf und sicherte Unterstützung zu.

Grund zur Freude hatte Udo Lorenz bei den Ernennungen und Beförderungen. Nach der Absolvierung der erforderlichen Ausbildungsmaßnahmen wurden ernannt: Nick Fischer, Julian Mädge, Markus Schmidt, Sascha Pottel und Fabio Zäh zum Feuerwehrmann, Simon Walter zum Oberfeuerwehrmann und Markus Lentner zum Löschmeister.

Auf Beschluss der Hauptversammlung wurden verdiente Feuerwehrangehörige zu Ehrenmitgliedern ernannt. Udo Lorenz ließ die Feuerwehrlaufbahn von Jürgen Jaiser, Martin Schreiber und Jörg Offterdinger Revue passieren und ernannte sie, die allesamt in den Vorjahren ihr 40jähriges Jubiläum in der Feuerwehr feiern konnten, zu Ehrenmitgliedern.

Hans Dieter Krebs, der nach Erreichen der Altersgrenze nach 50 Jahren aus dem aktiven Dienst ausgeschieden ist, wurde eine besondere Ehre zuteil und zum Ehren-Abteilungskommandanten ernannt.

Bildunterschrift des Bildes mit vier Personen:
Die neuen Ehrenmitglieder: v.l. Hans Dieter Krebs, Martin Schreiber, Jörg Offterdinger, Jürgen Jaiser