2022
Stefan Lennert und Bernd Schmid stellen sich als stellvertretende Kommandanten nicht mehr zur Verfügung. Udo Lorenz wird für weitere fünf Jahre in seinem Amt als Abteilungskommandant bestätigt. Als Stellvertreter unterstützen ihn Markus Lentner und Oliver Krebs.

2021
Die Pandemie setzt sich in mehreren Wellen fort. Der Einsatz- und Übungsdienst ist weiter eingeschränkt.

Unwettereinsätze schrauben die Zahl der Einsätze auf die neue Rekordhöhe von 80. Der im Vorjahr in Dienst gestellte GW Logistik ist im Einsatz zur Wasserversorgung beim Brand des SSB-Busdepots in Stuttgart-Ost. Hocketse und Sonnwendfeier sind nicht möglich. Ein kameradschaftliches Treffen trägt den Titel „Wiedersehensveranstaltung“ und ist im Juli möglich, unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen.

2020
Mit 46 Mitgliedern erreicht die Einsatzabteilung die niedrigste Mitgliederzahl der letzten Jahre. Die Corona-Pandemie erreicht auch die Feuerwehr und führt zu massiven Einschränkungen im Übungs- und Einsatzdienst. Die Alarm- und Ausrückeordnung wird angepasst, um auch bei Einsätzen einen größtmöglichen Infektionsschutz zu erreichen. Die Zahl der Einsätze geht auf 46 zurück.

Übungen, Ausbildung, Treffen der Jugendfeuerwehr und Kindergruppe werden im Lauf des Jahres eingestellt. Teilweise finden virtuelle Veranstaltungen in allen Gliederungen statt. Das 10jährige Jubiläum der Kindergruppe, Löschfantis genannt, kann nicht gefeiert werden.

Auch kameradschaftliche Zusammenkünfte fallen aus. Der seit 1972 durchgeführte „Tag der offenen Tür“ (Muttertagshocketse) kann genausowenig stattfinden wie die Sonnwendfeier.

Der Schlauchwagen SW 2000, Baujahr 1988, wird abgelöst durch einen Gerätewagen Logistik mit zwei Tragkraftspritzen und einer Ladebordwand.

2019
Die intensivsten der 69 Einsätze sind ausserhalb des eigentlichen Einsatzgebietes zu bewältigen: Tiefgaragenbrand in Weilimdorf, Brand der Turnhalle des TV Stammheim und Wohnhausbrand in Stuttgart-Nord.

In der Fahrzeughalle wird eine Absauganlage installiert.

Ein viertägiger Ausflug führt ins Ruhrgebiet.

2018
Mit dem Titel „33 aktuell“ erscheint erstmals ein Newsletter. Enthalten sind Informationen im Rückblick und in der Vorausschau. Mitglieder der Einsatzabteilung und der Altersgruppe werden per E-Mail in zweimonatigem Abstand informiert.

62 Einsätze werden bearbeitet. Hochwasserschäden sind nach einem Starkregen im Juni zu beklagen. In der Heidenburgstraße in Mühlhausen brennt ein Teil eines landwirtschaftlichen Anwesens. Ein LKW bleibt an der Auffahrt der B 10 in Zuffenhausen an einer Brücke hängen und droht abzustürzen.

Eine kleine Delegation besucht den Landesfeuerwehrtag in Heidelberg.

2017
Die Jugendfeuerwehr startet mit 20 Jugendlichen in das Jahr ihres 50jährigen Bestehens. In der Kindergruppe sind 10 Kinder engagiert.

Das Jubiläum der Jugendfeuerwehr wird mit einem Festakt im Januar, einer Fotoausstellung und einem Stadtspiel im Juni gefeiert. Bei der Muttertagshocketse wirken einige Mitglieder der ersten Jugendfeuerwehrgruppe bei der Schauübung in ihren inzwischen historischen einteiligen Uniformen mit. Zu einem Gruppenbild versammeln sich 107 Personen, die entweder aktuell oder ehemals Mitglied der Jugendfeuerwehr in Zazenhausen sind bzw. waren.

Die Einsatzabteilung absolviert ein Übungswochenende in Külsheim mit dem Thema „Heissbrandbekämpfung unter realen Bedingungen“.

Die Feuerwehr beteiligt sich beim erstmals stattfindenden „Lebendigen Adventskalender“.

Udo Lorenz als Abteilungskommandant und Stefan Lennert als erster Stellvertreter werden bei der turnusmäßigen Wahl der Abteilungsleitung bestätigt. Wolfgang Sulovsky stellt sich nicht mehr zur Wahl. Bernd Schmid wird als zweiter stellvertretender Abteilungskommandant gewählt.

2016
Aus den 52 Einsätzen ragen ein Gartenhausbrand in Zazenhausen, die sich über 15 Stunden erstreckende Beseitigung eines Wasserschadens im Kaufhaus Breuninger sowie ein Personenschaden auf dem Gelände der Deutschen Bahn heraus. Der Rauch einer auf einem Balkon gerauchte Shishapfeife veranlasst einen Nachbarn zur Alarmierung der Feuerwehr, die nicht einzugreifen braucht.

11 Personen erwerben das Leistungsabzeichen in Gold.

Das Zugspitzgebiet mit Stationen in Reutte, Garmisch-Partenkirchen, Linderhof und Ettal ist das Ziel eines dreitägigen Ausfluges.

Jugendfeuerwehr und Kindergruppe haben einen zufriedenstellenden Zulauf. Die Brandschutzerziehung führt vier Projekte an Kindertagesstätten durch.

Die Oldtimerfreunde sind mit ihrem Fahrzeug bei zwei Hochzeiten und fünf Ausfahrten unterwegs, darunter auch zu Besuch beim Landesoldtimertreffen in Öhringen anlässlich der Landesgartenschau. Insgesamt werden 1.300 km zurückgelegt.

Mit Hans Dieter Krebs wird erstmals ein Abteilungsangehöriger für 50jährige aktive Dienstzeit geehrt.

2015
Die Rauchmelderpflicht in Baden-Württemberg wirkt sich auf die Einsatzzahlen aus. Bei einigen Einsätzen wird deutlich, dass es ohne die Rauchmelder zu schweren Folgen für Bewohner hätte kommen können. Nach zwei Kleinbränden zu Beginn der Neujahrsnacht fordert ein Tiefgaragenbrand in Neugereut die gesamte Feuerwehr Stuttgart. Mit dabei sind einige Atemschutzgeräteträger aus Zazenhausen. Die Jahreshauptversammlung beginnt mit Verspätung: Brennende Umkleidekabinen verrauchen das Hallenbad Zuffenhausen, das evakuiert werden muss. Die Sommerhitze lässt den Sauerstoffgehalt im Max-Eyth-See sinken. Zur Tierrettung ist die Wehr zwei Tage mit allen verfügbaren Pumpen im Einsatz, indem sie Wasser aus dem See saugt und direkt wieder hineinspritzt zur Erhöhung des Sauerstoffgehaltes. In der Langenburger Straße in Zuffenhausen steht ein Dachgeschoss im Vollbrand.

Neben der Magazinhocketse am Muttertagswochenende hat sich die Sonnwendfeier im Veranstaltungskalender etabliert.

In der Wehr sind 52 Angehörige der Einsatzabteilung aktiv. Die Altersgruppe zählt 13 Mitglieder. 18 Jugendliche und 13 Kinder sind in den Nachwuchsgruppen organisiert.

2014
Weitgehend in Eigenleistung entsteht vor dem Feuerwehrhaus eine Parkmöglichkeit für die mit PKW zum Einsatz anfahrenden Kräfte. Aus den 46 Einsätzen im Laufe des Jahres ragt der Großbrand des Aussiedlerhofes Mühlhausen heraus. Kurios: Während der Magazin-Hocketse am Muttertag entsteht am späten Nachmittag im Nachbargebäude ein Brand in einer Küche. Die zufällig anwesende Berufsfeuerwehr aus Feuerbach und die Zazenhäuser Wehr haben einen denkbar kurzen Anfahrtsweg. Zweimal wird die Wehr zur Besetzung der Berufsfeuerwehrwachen gerufen. Im ehemaligen Kindergarten Entenweg stürzt eine Person durchs Dach.

Die Ausbildung in den regelmäßig stattfindenden Übungen wird erweitert durch zwei Einsatzübungen mit der Berufsfeuerwehr und der Freiw. Feuerwehr-Abt. Stammheim. Die Leistungsgruppe erwirbt das Leistungsabzeichen in Silber.

Nach dem großen Erfolg im Vorjahr wird erneut eine Sonnwendfeier durchgeführt.

Zur Ehrung verdienter Feuerwehrangehöriger nach 25 bzw. 40 Dienstjahren wird erstmals eine neu gestaltete Trophäe verliehen.

Ein viertägiger Ausflug hat Belgien mit den Städten Brüssel und Gent zum Ziel.

2013
Das Jahr des 125jährigen Jubiläums beginnt turbulent: In der ersten Stunde des neuen Jahres wird die Wehr zu drei Einsätzen gerufen, die allesamt dem Bereich „Kleinbrände“ zuzuordnen sind. Anfang Februar steht ein Wochenendhaus am Römerhof in Flammen. Die Wehr ist nach Starkregenfällen zur Beseitigung von Hochwasserschäden in Zuffenhausen, Bad Cannstatt und Vaihingen im Einsatz. Hilfeleistungseinsätze nehmen zu. Bei zwei Unfällen auf der Bahnstrecke und mit einer U-Bahn kommt die Hilfe für zwei Unfallopfer zu spät.  54 Einsätze stehen am Ende des Jahres zu Buche.

Die Brandschutzerziehung führt eine Projektwoche für Hortkinder der 1. bis 4. Grundschulklasse durch.

Das Löschgruppenfahrzeug LF 8 wird ohne Ersatz abgezogen. Der Fahrzeugpark besteht nun aus den Löschgruppenfahrzeugen LF 8/6 und LF KatS, dem Schlauchwagen und dem Mannschaftstransportwagen. Das Integrierte Rettungsschlaufen-System (IRS) löst bei der Einsatzausrüstung die Hakengurte ab. Die technische Ausstattung im Feuerwehrhaus wird mit einer Multimediaanlage mit großer Projektionswand erweitert.

Mit 55 Angehörigen der Einsatzabteilung, 10 Mitgliedern der Altersgruppe, 17 Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr und 11 Kindern bei den Löschfantis geht die Wehr ins Jubiläumsjahr. Das 125jährige Jubiläum wird mit einer Veranstaltungsreihe gefeiert, die sich über das ganze Jahr erstreckt: Informationsveranstaltungen zur Rauchmelderpflicht in Zazenhausen und Zuffenhausen, Hauptübung mit Beteiligung des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerkes im Neubaugebiet Hohlgrabenäcker, Festakt für die Angehörigen der Wehr und geladene Gäste in der Mehrzweckhalle. Ein verlängertes Festwochenende mit vielen Aktionen und vor allem einem großen Festzug durch Zazenhausen steht im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. Ein aufwändig erstellter Imagefilm zeichnet einen typischen Brandeinsatz nach und findet großes Interesse. Die Feuerwehrfrauen erstellen ein Backbuch und spenden den Reinerlös der Initiative Paulinchen. Die erstmals durchgeführte Sonnwendfeier zieht viele Besucher in Bann und wird sehr gut angenommen.

Den Landesfeuerwehrtag in Stuttgart erlebt die Wehr nicht nur als Teilnehmer, sondern auch als Mitwirkende in der Organisation dieser Großveranstaltung. Die Führungskräfte der Wehr werden mit neuen Ausgehuniformen ausgestattet.

2012
Ralf Nieß gibt die Leitung ab. Gewählt werden als neues Führungstrio Udo Lorenz sowie Stefan Lennert als erster Stellvertreter und Wolfgang Sulovsky als zweiter Stellvertreter. Die ersten Einsätze im Neubaugebiet Hohlgrabenäcker sind zu verzeichnen: Bei einem Gasflaschenbrand wird die Fassade eines Rohbaus stark in Mitleidenschaft gezogen und ein Bauherr stürzt in einem Rohbau in den Keller und muss mit einer Schleifkorbtrage über die Steckleiter gerettet werden. Insgesamt wird die Wehr zu 37 Einsätzen gerufen. Heinz Kull jr. übergibt das Amt des Betreuers an Manfred Abt, einen gebürtigen Zazenhäuser, dessen Feuerwehr-Laufbahn in der Jugendfeuerwehr Zazenhausen begann. Das Feuerwehrhotel am Titisee ist Ziel eines dreitägigen Ausfluges.

Der im Jahr 1982 erworbene Oldtimer TLF 15 steht unverändert zur Verfügung. Um die rechtliche Situation zu diesem Fahrzeug zu sichern, wird der Verein „Oldtimerfreunde Freiwillige Feuerwehr Zazenhausen“ gegründet. Zum Vorsitzenden wird Ralf Nieß gewählt, Stellvertreter ist Ralf Weller. Das Fahrzeug bekommt nach dem durchgeführten TÜV-Gutachten ein historisches Kennzeichen S-ZA 112 H.

2011

Ein gutes Jahr nach der Ausmusterung des LF 16 TS wird der leer gewordene Platz im Feuerwehrhaus mit einem neuen Fahrzeug besetzt, finanziert aus Mitteln des Bevölkerungsschutzes. Das Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz, kurz LF KatS, findet als erstes Fahrzeug dieser Baureihe in Stuttgart seinen Platz in Zazenhausen. Bei den 36 Einsätzen sind leider zwei Einsätze dabei, bei denen es Todesopfer gab. Im März rasen zwei junge Erwachsene in der Zazenhäuser Straße in den Tod und auf dem Gelände der Deutschen Bahn kommt es zu einem Personenschaden. Ein Einsatz führt nach Zuffenhausen auf den Friedhof. Eine Opferkerze strahlte so weit, dass ein Anwohner einen Brand befürchtete. Der Feuerwehrteil des Mehrzweckgebäudes wird mit einem Schriftzug versehen, sodass von weitem schon erkennbar ist, wer dieses Gebäude nutzt. Von den Löschfantis tritt der erste Jugendliche in die Jugendfeuerwehr über.

2010
Die Branddirektion lehnt das Angebot des Bundes ab, das LF 16 TS in den eigenen Bestand zu übernehmen. Das Fahrzeug wird ausgemustert und hinterlässt eine Lücke im Feuerwehrhaus. Fast auf den Tag genau werden die 2009 betroffenen Straßenzüge in Zuffenhausen erneut nach Starkregenfällen überschwemmt. Die im Jahr zuvor gewonnene Ortskenntnis, auch in den Industriebetrieben, kann erneut genutzt werden. Die Aktive Wehr zählt 54 Mitglieder und bewältigt 28 Einsätze. Der Deutsche Feuerwehrtag findet in Leipzig mit großer Beteiligung aus Zazenhausen statt. In der Nachwuchsgewinnung wird ein weiterer Weg beschritten. Im Rahmen eines Pilotprojektes wird erstmalig in einer deutschen Großstadt eine Kinderfeuerwehr gegründet. Kinder zwischen 6 und 10 Jahren werden spielerisch an die Tätigkeiten einer Feuerwehr herangeführt. In Anlehnung an das Maskottchen der Jugendfeuerwehr, den Löschelefanten, wird die Gruppe „Löschfantis“ genannt. Daniela Jaiser-Weller leitet die Kindergruppe.

Jörg Herrmann übernimmt das Amt des Jugendleiters. Die Jugendfeuerwehr führt erstmals eine Tannenbaum-Sammelaktion durch, die in den Folgejahren fortgesetzt wird. Beim Kinder- und Jugendfestival in der Stadtmitte präsentiert die Jugendgruppe aus Zazenhausen die Stadtjugendfeuerwehr und wird zum festen Bestandteil dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung.

2009
Auf kameradschaftlicher Ebene wird Neuland betreten: Neben dem Kameradschaftsabend „Veteranen-Hocketse“ im Herbst findet ein Kuttelnessen im Feuerwehrhaus im Frühjahr viele Freunde. Dresden und die Sächsische Schweiz werden bei einem viertägigen Ausflug erkundet. Starkregenfälle verursuchen meterhohe Überschwemmungen auf Straßen in Zuffenhausen und überfluten Kellergeschosse im Industriegebiet. Der Hilfeleistungseinsatz nimmt zwei Tage in Anspruch. Jörg Herrmann übernimmt die Leitung der Jugendfeuerwehr. Stellvertretende Leiter sind Thomas Dannemann und Andreas Kull.

2008
Der Landesfeuerwehrtag in Ravensburg ist das Ziel von Aktiver Wehr und Altersgruppe über ein verlängertes Wochenende. Eine Stadtrallye sorgt für Unterhaltung und bringt viele Informationen und Erkenntnisse für die Angehörigen der Wehr und ihre Familien.

2007
Hans Dieter Krebs stellt sich nach 20jähriger Kommandantschaft nicht mehr zur Wahl. Ralf Nieß übernimmt die Verantwortung als Abteilungskommandant, unterstützt von Martin Schreiber als erstem Stellvertreter und Udo Lorenz als zweitem Stellvertreter. Einer von 32 Einsätzen: Gefahrgutunfall in der Heilbronner Straße: Ein LKW mit flüssigem Aluminium kippt auf die Straßenbahngleise. Das Aluminium muss gekühlt werden und verfestigt sich. Die Jugendfeuerwehr besteht seit 40 Jahren und feiert das Jubiläum gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Botnang mit einem aufwändigen Stadtspiel. Eine Leistungsgruppe erreicht das Leistungsabzeichen in Bronze.

2006
Der personelle Zuwachs der Aktiven Wehr bedingt die Verlagerung der Jugendfeuerwehrspinde aus der Fahrzeughalle in den Jugendfeuerwehrraum. Ein neues Einsatzkonzept der Feuerwehr Stuttgart, rechtzeitig zur Fußball-WM in Deutschland und Stuttgart eingeführt, führt zu einem Rückgang der Einsatzzahlen für die Freiwillige Feuerwehr. „Nur“ 29 Einsätze werden während des gesamten Jahres gezählt, darunter allerdings ein Zimmerbrand mit Todesfolge für einen Bewohner. Ein viertägiger Ausflug hat Hamburg, das Tor zur Welt, als Ziel.

Klaus Günther wird Jugendleiter, Thomas Dannemann stellvertretender Jugendleiter.

2005
38 Jahre nach der Gründung der Jugendfeuerwehr erhält die Wehr endlich ein Mannschaftstransportfahrzeug, das zugleich auch als Führungsfahrzeug in den Einsätzen Verwendung findet. Die bedeutendsten Einsätze rufen die Wehr nach Stammheim zu den Kleintierzüchtern und nach Zuffenhausen zu einem Dachstuhlbrand. Und wieder einmal ist nach Starkregenfällen die Hilfe bei der Bewältigung der Unwetterschäden gefragt. Die Leistungsgruppe ist am Ziel: Das goldene Leistungsabzeichen wird errungen. Der Olympiasieger Dieter Baumann ist zu Gast in Zazenhausen zu einem Laufseminar im Rahmen der Aktion „Fit for fire fighting“. 24 Personen nehmen am ersten Feuerwehr-Duathlon in Bruchsal teil. Mit der Brandschutzerziehung in Kindergärten wird neues Terrain in der Vorbeugung betreten.

2004
Aus dem Einsatzgeschehen ragen zwei ausgedehnte Dachstuhlbrände in Zuffenhausen heraus. Die Leistungsgruppe setzt ihren Weg in Richtung Gold fort und erreicht das Leistungsabzeichen in Silber. Ein 4-tägiger Ausflug, zu einer ungewöhnlichen Jahreszeit Ende Oktober/Anfang November, führt eine große Reisegruppe nach Innsbruck.

2003
Ein Einsatz auf der Deponie Einöd in Hedelfingen bindet viele Einsatzkräfte der Stuttgarter Feuerwehren. Auch die Wehrleute aus Zazenhausen sind mit dem LF16TS dabei und organisieren während einer Einsatzzeit von rd. 16 Stunden eigenständig die Ablösung der eingesetzten Kräfte. Am 14.5.2003 wird ein neuer Rekord aufgestellt: Vier Einsätze an einem Tag. Ein besonderer Einsatz ruft die Wehr nach Rot: Das LF8/6 wird mit Besatzung zum Ausleuchten einer Einsatzstelle der Polizei benötigt, die nach einem Schusswechsel ein Haus unter Beobachtung hat. Einige Einsatzkräfte erhalten kugelsichere Westen. Insgesamt werden es im gesamten Jahr 44 Einsätze, darunter erneut ein Tiefgaragenbrand. Im Rahmen des Übungsdienstes wird erneut am ICE-Tunnel geprobt. Der Landesfeuerwehrtag in Ulm ist das Ziel eines mehrtägigen Besuches in der Münsterstadt. Mit zwei Gruppen wird das Leistungsabzeichen in Bronze errungen.

2002
Rainer Weigel wechselt nach 23jähriger Tätigkeit in der Leitung der Abteilung in die Altersgruppe. Zum Nachfolger als 1. stellvertretender Abteilungskommandant wird Ralf Nieß gewählt. Martin Schreiber vervollständigt als 2. stellvertretender Abteilungskommandant die Leitung. Erstmals wird dem Bezirksbeirat Zuffenhausen ein Bericht über die Tätigkeiten der Zazenhäuser Feuerwehr präsentiert. Die Einsätze haben sich in den letzten Jahren zwischen 40 und 50 Alarmen pro Jahr stabilisiert und die Einsatzbeteiligung liegt im Durchschnitt bei 16 Personen. Zur Überwachung von Feuerwehrleuten im Atemschutzeinsatz wird ein eigenes System eingeführt. Beim Großbrand des Möbelhauses Class in Mühlhausen am 25.05.2002 ist die Wehr mehrere Stunden im Einsatz. Erst spät werden die Zazenhäuser über die Funkmeldeempfänger alarmiert, nachdem lange schon eine schwarze Rauchsäule aufgestiegen war. Im gleichen Jahr sind im Gebäude Rotweg 154 zwei ausgedehnte Wohnungsbrände zu verzeichnen. Zum ersten Zazenhäuser Volk(mar)slauf stellen Feuerwehrmitglieder gemeinsam mit Mitgliedern des Gesangvereins Frohsinn die Ordnungskräfte. Ein viertägiger Ausflug führt nach Straßburg und ins Elsass.

2001
Anstelle des TLF 16 wird eines von zwölf neuen Löschgruppenfahrzeugen LF8/6 in Zazenhausen stationiert. Damit ist die 43köpfige aktive Wehr in der Lage, auch Hilfeleistungseinsätze mit hydraulischer Schere und Spreizer zu bewältigen. Nach dem Brand in einer Tiefgarage in Zuffenhausen werden Beteiligte Feuerwehrleute aus Zazenhausen als Zeugen zu einem Gerichtsprozess geladen. In Zazenhausen brennt ein Geräteschuppen in der Landsknechtstraße. Der Ostharz ist für vier Tage das Ziel eines Ausfluges. Erneut steht bei einer Großübung im Juli 2001 der ICE-Tunnel „Langes Feld“ mit Beteilung der Wehr im Mittelpunkt. Jürgen Wolke geht als Betreuer der Berufsfeuerwehr in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Heinz Kull jr.

2000
Hilfeleistungseinsätze nehmen zu. Nach einem LKW-Unfall am 1.8.2000 wird die B 10/B 27 in Zuffenhausen gereinigt. Tonnenweise liegen Gurken auf der Fahrbahn. Im gleichen Jahr droht wegen lang anhaltender Trockenheit ein Fischsterben im Max-Eyth-See. Wir helfen, indem wir am 14.8.2000 Wasser aus dem See saugen und durch das Hineinspritzen des gesaugten Wassers die Wassermenge mit Sauerstoff anreichern. Erneut steht eine Tiefgarage in Zuffenhausen in Flammen. In der Schrozberger Straße werden am 4.10.2000 mehrere Fahrzeuge komplett zerstört. Die Statik der Garage wird in Mitleidenschaft gezogen. Am 29.12.2000 brennt ein Solarium in Zuffenhausen. Aus Anlass des Jahrtausendwechsels wird die sonst am Muttertags-Wochenende stattfindende Hocketse zu einem 3-Tages-Fest ausgedehnt und als 112jähriges Jubiläum gefeiert. Vor dem Feuerwehrhaus ist ein Festzelt aufgestellt, das nach dem sonntäglichen Festzug durch Zazenhausen aus allen Nähten platzt. In den letzten Jahren wurden wir zu zahllose Einsätzen gerufen, die sich letztendlich als keine Einsätze für die Feuerwehr erweisen. Ein besonderer Einsatz aus dieser Kategorie ist am 23.11.2000 ein in Zuffenhausen angekündigter Wohnungsbrand. Bei der Erkundung stellt sich heraus, dass ein Nachbar auf der anderen Straßenseite ein wie Feuer aussehendes flackerndes Licht sah und die Feuerwehr alarmierte. Tatsächlich ist es aber das Testbild eines Fernsehsenders, das ein Kaminfeuer zeigt. Teilnahme am Deutschen Feuerwehrtag in Augsburg.

1999
Zwei Großbrände in Stammheim Mitte des Jahres. Am 19.7.1999 brennt das Autohaus Lörcher und am 1.9.1999 eine Zimmerei am Wammeskopf. Bei einen Hilfeleistungseinsatz (Hochwasser im Fernmeldeamt Stuttgart am 26.9.1999) bringen wir unsere tragbaren Pumpen zum Einsatz. Am 26.12.1999 wütet Orkan Lothar und bringt jede Menge Arbeit für die Feuerwehr Stuttgarts. Innerhalb eines Tages werden mehr als 40 Einsatzstellen von Feuerwehrleuten aus Zazenhausen angefahren. In den meisten Fällen geht es darum, umgefallene Bäume zu beseitigen oder Dächer bzw. Dachziegel zu sichern, die herabzustürzen drohen. Mit 66 Einsätzen wird eine neue Rekordmarke erreicht, die dazu führt, dass ab Ende 1999 Freiberg nicht mehr zum Einsatzgebiet der Wehr gehört, sondern von den Kameraden aus Mühlhausen versorgt wird. Nach der ICE-Katastrophe in Eschede werden alle Gefahrenobjekte neu betrachtet. Die Freiwillige Feuerwehr Zazenhausen wird als Portalwehr für den ICE-Tunnel Langes Feld zwischen Stammheim, Kornwestheim und Möglingen eingewiesen. Bei einer Großübung in der Nacht vom 30. bis 31.10.1999 wird das Zusammenwirken der Einsatzkräfte geprobt. Bei der Sprengung des Kamins der ehemaligen Putztuchweberei Reibedanz steht die Wehr einsatzbereit vor Ort, ohne dass sie eingreifen muss. Dreitägiger Ausflug ins Altmühltal.

1998
Die technische Ausstattung wird weiter verbessert. Neben der Erhöhung der Zahl der Atemschutzgeräte und der Handsprechfunkgeräte wird ein Fax-Alarmdrucker im Feuerwehrhaus installiert. Die aktive Wehr begrüsst das erste weibliche Mitglied. Landesfeuerwehrtag in Freiburg. Thomas Dannemann übernimmt die Leitung der Jugendfeuerwehr. Als Stellvertreter stehen ihm Klaus Günther und Michael Bietz zur Seite.

1996
Die Sauna im Hallenbad Zuffenhausen steht am 17.03.1996 in Flammen. Während der Löscharbeiten stürzt ein Feuerwehrmann mit Atemschutzgerät ins Wasserbecken, weil er den Rückweg wegen des dicken Rauches nicht mehr erkennen kann. Er orientiert sich an einer Schlauchleitung, die durch das Kinderbecken führt. Erster Tiefgaragenbrand in Zuffenhausen. Am 28.12.1996 retten Zazenhäuser Feuerwehrleute eine Person aus der verrauchten Garage in der Marbacher Straße. Eine Serie von fast 20 Einsätzen zwischen Ende September und Anfang November zu Müllcontainerbränden in Rot und Freiberg nimmt erst ein Ende, als eine Brandstifterin dingfest gemacht werden kann. Viertägiger Ausflug nach London.

1995
Die digitale Funkalarmierung wird eingeführt. Die 1970 eingeführte analoge Alarmierung (Typ Kofferradio) bleibt bis auf weiteres parallel bestehen. Über kleine digitale Funkmeldeempfänger erhalten die Feuerwehrleute nur noch eine Kurzinformation zum bevorstehenden Einsatz. Das neue Feuerwehrhaus mit seinen größeren Stellplätzen bietet größeren Fahrzeugen Platz. Im Zuge eines Ringtausches werden das TLF8 gegen ein TLF16 getauscht, und ein LF8 (Bj. 1972) gegen ein LF16TS. Zuvor hatte bereits ein Schlauchwagen (SW 2000) Platz im Feuerwehrhaus gefunden. Für den Schlauchwagen gilt das gesamte Stadtgebiet als Einsatzgebiet. Zu vier von den 46 Einsätzen wird er angefordert. Die größeren Fahrzeuge bieten keine Möglichkeit mehr, über die Himmelsleiter nach Freiberg und Rot zu fahren. Die Strecke für Einsätze in diese Stadtteile führt über Zuffenhausen. Durch das größere Einsatzgebiet steigen die Einsatzzahlen weiter an und pendeln sich auf 50 – 60 Einsätze pro Jahr ein. Da seitens der Stadtverwaltung kein Weihnachtsbaum in der Ortsmitte zur Verfügung gestellt wird, kümmert sich die Wehr ab sofort um die Beschaffung und das Aufstellen des Baumes.

1994
Das Einsatzgebiet wird auf Rot und einen Teil Zuffenhausen ausgedehnt. Erneut stehen Wohnwagen in Freiberg in Brand. Melderalarme der LVA und der Firma Taylorix halten die Wehr in Schwung. Ein viertägiger Ausflug führt mit einer Bahnreise nach Berlin.

1993
Einweihung des neuen Feuerwehrhauses in der Landsknechtstraße. Die Einsatzzahlen haben sich in den letzten Jahren ständig nach oben entwickelt, bis zu 30 Einsätze pro Jahr sind zu bewältigen. Im November brennen auf einem Parkplatz an der Balthasar-Neumann-Straße in Freiberg acht Wohnwagen. Bei zwei Wohnungsbränden in Zazenhausen und Freiberg kommt jeweils für die Bewohner jede Hilfe zu spät. Der Landesfeuerwehrtag findet in Fellbach statt, wie immer ist eine Delegation aus Zazenhausen dabei.

1992
Die Jugendfeuerwehr zählt nur noch 10 Mitglieder. Richtfest im neuen Feuerwehrhaus.

1991
27 Einsätze, darunter ein Großbrand in der Ortsmitte Zazenhausens. In Freiberg brennen vier Wohnwagen. Viertägiger Ausflug ins Saarland. Jürgen Wolke löst Heinz Kull als Verbindungsmann der Berufsfeuerwehr ab.

1990
Deutscher Feuerwehrtag mit Zazenhäuser Beteiligung in Friedrichshafen. Erster Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus im Mehrzweckgebäude.

1989
Martin Schreiber übernimmt die Leitung der Jugendfeuerwehr 1989. Ab 1993 unterstützt ihn Klaus Günther als Stellvertreter

1988

Das 1982 käuflich erworbene Oldtimer-Fahrzeug TLF15 erreicht bei seiner ersten Ausfahrt nach Ettlingen in seiner Kategorie einen ersten Preis.

100jähriges Jubiläum: Vier Tage lang stets der Festplatz im Tal im Mittelpunkt des Interesses. Nicht nur wegen des Auftritts von German Hofmann mit der Ochsenfurter Blasmusik sprengt das Fest alle Grenzen. Bis heute ist die Größenordnung dieses Festes in Zazenhausen unerreicht. Das Festzelt mit 1.500 Plätzen musste wegen Überfüllung geschlossen werden (und das obwohl Zazenhausen zu diesem Zeitpunkt nur 1.300 Einwohner hatte). Der Spielmannszug, der 1987 wegen des nachlassenden Interesses der älter gewordenen Jugendlichen und mangels ausreichenden Nachwuchses seine Aktivitäten eingestellt hat, wird zum 100jährigen Jubiläum reaktiviert. Marion Leykamm ist Stabführerin beim letzten Auftritt des Spielmannszuges.

1200-Jahr-Feier Zazenhausen: Die Freiwillige Feuerwehr ist sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchführung maßgeblich beteiligt.Nach langen Jahren der Vorbereitung wird im Gemeinderat der Baubeschluß zum Bau eines Mehrzweckgebäudes gefasst, in dem auch das Feuerwehrhaus integriert ist.

1987
Nach 30jähriger Kommandantschaft gibt Eugen Nieß dieses Amt ab an Hans Dieter Krebs. Eugen Nieß werden während seiner langen Zeit an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Zazenhausen zahlreiche Ehrungen zuteil. Er wirkte maßgeblich in verschiedenen überörtlichen Gremien mit. Das 20jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr wird im Rahmen der zur festen Einrichtung gewordenen Magazin-Hocketse begangen. Über das Jahr verteilt hat die Wehr acht Einsätze zu bewältigen, davon waren drei Melderalarme ohne Tätigkeit bei einem ortsansässigen EDV-Dienstleister.

1985
Ralf Nieß übernimmt die Leitung der Jugendfeuerwehr. Seine Assistenten sind Martin Schreiber, Udo Lorenz und Wolfgang Sulovsky. Nach verschiedenen erworbenen Leistungsabzeichen in Bronze Ende der 60er-Jahre und im Jahr 1984 erwirbt eine Gruppe am 13.7.1985 erstmals das Leistungsabzeichen in Silber.

1982
Kurt Läpple, seit 25 Jahren als stellvertretender Kommandant maßgeblich an der Entwicklung der Wehr beteiligt, beendet seine verantwortungsvolle Tätigkeit. Sein Nachfolger wird Rainer Weigel, der dieses Amt bis 2002 begleitet. Heinz Kull ist bereits neuer Betreuer der Berufsfeuerwehr. Im gleichen Jahr wird den Zazenhäuser Feuerwehrleuten ein wahrer Fahrzeugsegen zuteil. Eine Entwicklung, die 13 Jahre zuvor auch in den kühnsten Träumen nicht erwartet werden konnte. Im Sommer wird das Tanklöschfahrzeug TLF15 wegen technischer Mängel aus dem Verkehr gezogen und durch ein neues TLF8, geländegängig, mit einem Wassertank von 1800 l Inhalt ersetzt. Nachteilig ist lediglich die geringe Fahrzeugbesetzung von drei Personen. Dieser Mangel wird im Dezember 1982 behoben, als ein weiteres neues Fahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug LF8, der Zazenhäuser Feuerwehr übergeben wird. Somit stehen drei Fahrzeuge zur Verfügung, die insgesamt Platz für 21 Personen bieten.Das zusätzliche Fahrzeug erfordert eine weitere Unterstellmöglichkeit im Feuerwehrhaus. Der erst 1981 anstelle eines Schuppens als Aufenthaltsraum errichtete Anbau am Gerätehaus wurde erneut umgebaut, so dass er als Garage verwendet werden konnte.

Das ausrangierte Tanklöschfahrzeug TLF15 kann käuflich erworben werden. Das Fahrzeug wird technisch und optisch in mühevoller Kleinarbeit mit sehr großem Zeitaufwand in einem einwandfreien Zustand gebracht und steht ab 1988 als begehrter Oldtimer für vielfältige Zwecke zur Verfügung.

Werner Nieß führt den Stab im Spielmannszug beim Rundfunkauftritt „Sang und Klang aus Stadt und Land“. Werner Nieß ersetzt den 1981 verstorbenen Manfred Bohn.

1980
Mit der Feuerwehr in Zuffenhausens Partnerstadt La Ferte werden Kontakte geknüpft. Bis 1994 gibt es einen regen Austausch und gegenseitige Besuche. Seither ruht wegen mangelndem Interesse bzw. fehlender Unterstützung durch die Leitung der Feuerwehr in La Ferte die Partnerschaft.

1978
Zum 90jährigen Jubiläum erscheint erstmals eine Festschrift mit Chronik. Insbesondere die Darstellung der Jahre vor dem zweiten Weltkrieg ist sehr schwierig, da sämtliche historische Unterlagen in den Kriegsjahren vernichtet wurden. Hans Dieter Krebs und Ralf Nieß übernehmen von Kurt Höger und Siegfried Abt die Leitung der Jugendfeuerwehr.

1977
Am 18.6.1977 bricht dann das zweite schwere Unwetter über die nördlichen Teile Stadtteile Stuttgarts herein. Besonders die Häuser des unteren Teils der Spitalhofstraße und der Taläckerstraße werden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Zazenhäuser Wehr muss mit beiden Fahrzeugen bis spät in die Nacht Keller und Untergeschosse leerpumpen. Dies ist nochmals im Juni 1978 erforderlich, als ein weiteres Unwetter Hochwasser verursacht. Bis Anfang der 80er Jahre plagt die Feuerwehrleute eine Unzahl von böswilligen Alarmen. Allein im Jahr 1977 werden zwölf böswillige Alarme ausgelöst, meist in der Nacht und an Feuermeldern in Freiberg. Diese Unsitte legt sich erst, als alle Feuermelder abgeschafft und der gebührenfreie Notruf über Telefon eingerichtet wurde.

1975
Im Sommer tritt der Feuerbach wieder in besonders starken Maße über seine Ufer und überschwemmt Teile des Unterdorfes. Im Herbst tritt der Spielmannszug im Rahmen einer Magazin-Hocketse unter der Leitung von Stabführer Manfred Bohn erstmals auf.

1974
Gründung des Jugendspielmannszuges. Der Lehr- und Versammlungsraum im Obergeschoß des Feuerwehrhauses in der Richbodstraße wird in Eigenregie und Eigenleistung renoviert.

1972
Beim nächsten Großeinsatz am 15. und 16.08.1972 kann bereits ein neues Fahrzeug seine Leistungsfähigkeit beweisen. Eine Unwetterkatastrophe bringt viel Arbeit für die Zazenhäuser Feuerwehrleute, sowohl im eigenen Ort als auch im gesamten Stadtgebiet Stuttgarts. Das bereits erwähnte neue Löschfahrzeug wird im Sommer 1972 als erstes Fahrzeug einer neuen Baureihe von der Branddirektion an eine Freiwillige Feuerwehr-Abteilung in Stuttgart übergeben. Es handelte sich um ein Löschgruppenfahrzeug mit zwei Pumpen, die je 800 l Wasser pro Minute fördern können. Den würdigen Rahmen für die Übergabe des Löschwagens bildete ein Tag der offenen Tür, verbunden mit einer Hocketse am 16. und 17.9.1972. Wenig später erhält ein Tanklöschfahrzeug (TLF15) an der Seite des Löschgruppenfahrzeuges (LF8 mit TS8) seinen Platz im Zazenhäuser Feuerwehrgerätehaus.

1968
Die Wehr muss zum ersten Mal in den Freiberg ausrücken, als eine Wohnbaracke und ein Wohnwagen brennen. Mit einem mehrtägigen Fest wird das 80jährige Jubiläum auf dem Festplatz an der Taläckerstraße begangen. Die Fahne und der Wimpel der Jugendfeuerwehr werden geweiht. Anfang der 70er Jahre wird die Alarmierung über die Weckerlinie durch eine analoge Funkalarmierung abgelöst. Über Geräte, die stark an ein Kofferradio erinnern, wird nicht nur ein Alarmsignal abgesetzt, sondern auch bereits mitgeteilt, welcher Schadensfall sich wo ereignet hat. Damit sind die Einsatzkräfte bereits auf dem Weg zum Feuerwehrhaus vorinformiert und können sich gedanklich auf den Einsatz vorbereiten.

Schlagzeilen in der regionalen und überregionalen Presse künden in den Jahren 1969 und 1970 von katastrophalen Zuständen in punkto Fahrzeugausrüstung. Die beiden vorhandenen Löschfahrzeuge haben 25 bzw. 35 Jahre auf dem Buckel und sind nicht mehr verkehrstüchtig. Es sind noch dieselben Fahrzeuge, die der Wehr nach Kriegsende beim Wiederaufbau zur Verfügung gestellt wurden. Dennoch muss mit einem dieser Fahrzeuge (das andere ist dieser Zeit nicht einsatzfähig) am 18.06.1972 die Feuerwehr zu einem Großeinsatz ausrücken. Die Feldscheuer der Landwirte Benz am Feuerbach steht in den Nachmittagsstunden in Flammen.

1967
Gründung der Jugendgruppe. Kurt Höger und Siegfried Abt nehmen die Zügel in die Hand und stellen die erste komplette Jugendgruppe in Stuttgart auf die Beine. Der Grundstock für das Fortbestehen der Wehr wird gelegt. Wie wichtig dieser Schritt ist, stellt sich in den nächsten Jahrzehnten heraus.

1965
Der erste große Einsatz nach Kriegsende erfolgt in den Morgenstunden des 19.11.1965: Die Scheune der Familie Hönes im Spitalhof steht in Flammen. Da die Weckerlinie zur Alarmierung der Feuerwehrmänner über das Brandobjekt führt und aufgrund der starken Hitze durchgeschmort ist, müssen die Wehrmänner einzeln alarmiert werden. Durch die Bebauung des Wohngebiets Freiberg erhält die Zazenhäuser Feuerwehr ein zusätzliches Tätigkeitsgebiet.

1947
Nach Kriegsende muss die Wehr einen neuen Anfang finden. Eugen Krebs übernimmt die Verantwortung und bringt zusammen mit dem Betreuer der Berufsfeuerwehr Stuttgart, Eugen Schmid, die Männer zu einem beachtlichen Ausbildungsstand. Zur Verfügung stehen das Löschgruppenfahrzeug LF15 und das Tanklöschfahrzeug TLF15. 10 Jahre lang leitet Eugen Krebs mit Otto Nieß als Stellvertreter die Zazenhäuser Feuerwehr, ehe ihn Eugen Nieß im Jahre 1957 ablöst. Karl Knaus tritt 1963 die Nachfolge von Eugen Schmid als Verbindungsmann zur Berufsfeuerwehr an. Er übt das Amt bis 1979 aus.

1942
Auch in den Zeiten des 2. Weltkriegs müssen die heimischen Feuerwehrleute kräftig zupacken. Die Feuerwehr ist im Sicherheits- und Hilfs-Dienst integriert und muss neben den Aufgaben im Ort auch Einsätze im gesamten Stadtgebiet übernehmen. Am 13.04.1942 schlagen Brandbomben in die Scheune von Ernst Roggenbauch ein und versetzten die Scheune in eine Feuerhölle. Die größten Schäden richtet der Luftangriff am 21.2.1944 an: 14 Scheunen, 2 Häuser und die schöne Turn- und Versammlungshalle werden total zerstört.

1938
Das 50jährige Jubiläum wird im großem Rahmen in und vor der städtischen Turnhalle gefeiert.

1933
Mit der Eingemeindung von Zazenhausen zur Stadt Stuttgart wird August Benz Kommandant. Eine Kleinmotorspritze wird zur Verfügung gestellt. Betreuer der Berufsfeuerwehr unterstützen die Freiwilligen Feuerwehren.

1931
Auch zu dieser Zeit tritt der Feuerbach schon über seine Ufer. Keller, Stallungen und Teile von Wohngebäuden des Unterdorfes stehen unter Wasser.

1927
Errichtung des Feuerwehrhauses in der Richbodstraße. Das ehemalige Feuerwehrmagazin musste der neuen Blankensteinstraße weichen.

1914
Dass neben dem Ernst des Lebens auch eine heitere Ader bei den Brandbekämpfern erhalten bleibt, beweisen sie als ein Heuschuppen, „s´ Bäule“, im Entenweg in Flammen steht und ein Feuerwehrmann seinen löschenden Kameraden zurief: „Schmeiß amol a Streichholz her, s´ Feier will ausgange!“ In der Zeit, als Julius Sperr Kommandant ist (1919- 1930), brennt die Scheune der Familie Pfisterer auf dem Kirchle. Auch hier beweist ein Feuerwehrmann seine Schlagfertigkeit. Als ein Schaulustiger aus Zuffenhausen fragt, wie dieses Feuer denn angefangen habe, sagt er kurz und bündig: „Ganz gloi“

1907
Die Modernisierung schreitet voran. Mit einem Aufwand von 22.000 RM werden die Wasserleitungen in Zazenhausen eingerichtet. Für die Feuerwehr hat dies zur Folge, dass eine Hydranten-Mannschaft aufgestellt und mit Hydranten-Geräten ausgerüstet wird.

1904
Erst jetzt kann eine Handspritze angeschafft werden, die eine wirksame Brandbekämpfung ermöglicht. Das Löschwasser wurde zuvor mit Eimern zur Brandstelle gebracht, mit denen von Brunnen oder dem damals noch klaren Feuerbach geschöpft wurde.

1893
Am 13.10.1893 fällt die Scheune von Ernst Hönes samt Wohnhaus des Andreas Wenninger den Flammen zum Opfer.

1891
Großalarm am 18.04.1891. Auf dem Kirchle (heute Kirchäckerstraße) brennt die Scheuer von Bürger Beck und Christine Darm. Auch deren Wohngebäude werden durch den Brand stark beschädigt.

1890
Erste Feuertaufe: das „Arnoldsche Anwesen“ in Mühlhausen geht in Flammen auf.

1888
Gründung der Feuerwehr Zazenhausen. Auf Wunsch des früheren königlichen Oberamts Cannstatt und des damaligen Ortsvorstehers Ernst Benz finden sich etwa zwei Dutzend junge Männer zusammen, um den Unbilden der Feuerbrunst Einhalt zu gebieten. Erster Kommandant wird Johannes Betz, weitere Gründungsmitglieder sind: Otto Kaller, Christian Unterberger und Ernst Hönes. Das Dorf Zazenhausen zählt 99 Gebäude und 481 „Ortsanwesende“. Der Ort leidet trotz des Feuerbachs unter großer Wassernot, die erst 1907 durch den Bau einer Wasserleitung behoben wird. Die Alarmierung der Feuerwehrmänner erfolgt durch Kirchenglocken. Darüber hinaus sind ein Hornist und ein Tambour tätig.